Woher kam die Idee zu den beiden Skulpturen?
Vor etwa 20 Jahre begann ich damit Schaufensterpuppen aus den verschiedensten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts zu sammeln. Eines Tages wurden mir diese beiden Schaufensterpuppen angeboten. Vermutlich hatten sie mal einen Job im Schaufenster eines Sportartikelherstellers! Sie hatten ein paar Blessuren und Löcher, aber mich hat die Dynamik, die Körperspannung und Ausdruck der beiden „Grazien“. Schon damals erkannte ich, dass diese Figuren mir etwas zeigen sollen, obwohl die Shania Philosopie erst 3 Jahre später entstanden ist. Das ist jetzt nun etwa gut 15 Jahre her, seitdem liegen sie bei mir teilweise in Einzelteilen zerlegt herum und warteten darauf restauriert zu werden. Vor ein paar Wochen dann, ging ich das Projekt „Shania 3D“ an und hier siehst Du jetzt das Ergebnis.
Was bedeutet eigentlich Shania?
Shania ist ein weiblicher Vorname, welcher in der Sprache der Chippewa/Ojibwa First Nations soviel bedeutet wie: „Ich bin auf meinem Weg“
Ich höre und schätze schon seit mehr als 20 Jahren die Musik der kanadischen Sängerin, Shania Twain, das war auch ein Auslöser zur Entstehung der „Shania Philosophie“. Genaueres darüber, wie und warum es dazu kam, erfährst Du in meinem Buch „Die Shania Philosophie“, oder auch auf verschiedenen Publikationen im Netz.
Ich habe dazu für die Buchstaben S.H.A.N.I.A., folgende Erklärung definiert:
Spiritual Harmony And Nature Inside All
Tja, seitdem ist bei mir, in meinem Leben und meinen Projekten, ein wenig „Shania Inside“.
Was ist auf den Schildern zu sehen?
Hier habe ich versucht die Bedeutung der Skulptur mit möglichst wenig „Schnickschnack“ zu zeigen. Es ist darauf ein strahlendes Auge, in dessen Zentrum eine herzförmige Iris zu sehen ist. Zusammenfassend bedeutet das, wie es einst Antoine de St. Exupery auch formulierte:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!“
Aber auch das Volk der geschätzten Cherokee Natives fand dafür einen treffenden und wohlklingenden Ausdruck: „Shante Ishta“,…“the single eye of the heart“,…oder auf Deutsch, “Hör auf die Weisheit des Herzens“.
Kannst Du uns erklären was die einzelnen Elemente zeigen?
Die Skulptur steht auf einem Bein, nach hinten gebeugt, der Kopf ist zur Seite gedreht und die die Arme greifen hinter dem Kopf nach einer Art Wurzel.
Die Figur steht in gewisser Leichtigkeit auf dem linken Bein, das rechte Bein ist abgewinkelt und leicht angehoben. Die Beine sind schon leicht umschlungen von einem lianenartigen Wurzel, was die Verbindung zu Mutter Erde und den darauf existierenden Wesenheiten zeigen soll. Die Lenden und der Po sind locker mit einem Tuch verbunden, der Torso leicht nach hinten gebeugt und verdreht. Die Haltung zeigt dass wir untrennbar mit „der Natur“ verbunden sind und gleichzeitig die Leichtigkeit des Seins. Nicht verbiegen lassen, trotzdem flexibel bleiben wie ein dünner Grashalm oder Baum der etwas nach gibt, wenn Ihn manchmal der Sturm erfasst. So passieren oft auch „Dinge“ im Leben die uns stärker fordern als wir es möchten. Im Vertrauen und im Glauben lassen sich die meisten Herausforderungen durch Flexibilität, Aufrichtung und neuer Ausrichtung bewältigen.
Die beiden Arme haben die Figuren hinter dem Kopf, sie halten und zerren an den Wurzeln. Der Kopf leicht weggedreht, Blick nicht nach vorne gerichtet, sondern die Augen auch noch verbunden. Vielleicht besser nicht hinsehen?
Unser wichtigstes Repräsentationssystem ist der Seh-Sinn, wir beurteilen eine Situation, ein Ereignis, einen Menschen oder ein Ding meist als Erstes mit unseren Augen. Das kann von Vorteil sein, birgt aber auch das Risiko der Oberflächlichkeit und es wird so nicht mehr hinterfragt ob etwas sich richtig oder falsch für uns anfühlt.
Wobei wir damit im Thema sind, dem „Fühlen“!
Das haben die meisten Menschen verlernt, auf ihr Herz zu hören, dem eigenen inneren „Bauchgefühl“ zu vertrauen. Wir leben in Zeiten der Veränderung, denn irgendwann ist jeder Zyklus mal zu Ende. Nach einem stürmischen Herbst aber, kommt der Winter, darauf folgt der Frühling und mit Ihm die natürliche Kraft der Erneuerung. Was sich genau verändert, lässt sich noch nicht sagen, wichtig ist das Erkennen, dass sich etwas wandelt.
Auch sollten wir nicht alles glauben, was uns durch die bunte Medienvielfalt gezeigt wird, aber auch nicht wegsehen, sondern seine eigene Meinung zulassen. Alles mit Gefühl angehen, Zufrieden, nicht ständig an allem herumnörgeln oder schlecht reden. Das zerrt an deinen Wurzeln, wenn der innere Groll weiter geht könnte sie reißen und es Dir schlagartig die Beine wegziehen.
Wieso hast Du zwei ähnliche Skulpturen gefertigt?
Das ist eine gute Frage. Die Antwort findet sich bereits in der Frage, …“ähnliche“!
Erst dachte ich dabei an die Quantenphysik, dass zwei gleiche Dinge an unterschiedlichen Orten gleichzeitig sein können, ist mir aber ehrlich gesagt zu kompliziert. So akzeptiere ich, dass zwei ähnlich aussehende Skulpturen, die gleiche Idee zum Ausdruck bringen können. Jede ist für sich allein einzigartig und wie weit sie voneinander entfernt stehen spielt dabei keine Rolle.
Wo stehen die Figuren jetzt im Augenblick?
Eine der beiden Figuren, die mit der geschwungenen Schwemmholz- Stütze und dem „Vanille-Teint“ steht bei uns im Casa Shania in Unterwössen, im Beet neben dem Haupteingang unter der Außentreppe.
Die zweite Figur, mit dem aufrechteren Holzstamm und dem helleren fast weißen Teint hat noch keinen Platz gefunden. Entweder stelle ich sie auf unserem Grundstück, in aussichtsreicher Position hinter dem Medizinrad- Steinkreis auf, oder mir fällt dazu noch etwas Anderes ein. Ursprünglich hatte ich mal die Idee, sie an einem anderen Platz bzw. Ort in der näheren Umgebung aufzustellen, mal sehen!
Warum stellst die Figuren auf?
„Der kleine Prinz“…jetzt vielleicht eine „schöne Prinzessin“!
„Shania inside and outside“ oder die Shania Philosophie zum anfassen! ...smile
…und mein Fazit?
Alles ist mit Allem in Verbindung. Du bist in Verbindung mit Allem. Alles hat eine Seele.
Deine Wurzeln verbinden dich mit der Weisheit der Natur, des Universums und deiner Vergangenheit. Unsere Wurzeln geben uns Halt durch Tradition, unsere Kultur, unsere Erfahrungen, dem Glauben, die Erziehung und das weitergetragene Wissen unserer Vorfahren.
In Dankbarkeit, Achtsamkeit, mit viel Gefühl die Natur behüten und unsere Tradition bewahren.
